
Die Schmelzwasserläufe des Adamell-Gletschers vereinigen sich zu einem der größten Flüsse im Trentino - der Sarca.
Nach ca. 80 km mündet das glasklare Wasser in den Gardasee.
Der Weg, den ich heute vorstelle, kann nicht nur mit dem Rad bewältigt werden - es ist auch ein schöner Spazierweg, immer am Wasser entlang, durch Weinberge und vorbei an Sehenswürdigkeiten, die etwas ganz Besonderes sind.
Lage:
Von der Nordspitze des Gardasee in Richtung Trento erstreckst sich ein Tal - das Sarcatal. Es ist reich an Olivenhainen und Weinbergen. Einer der bekanntesten Orte ist Arco, durch das Angebot von Klettermöglichkeiten sehr beliebt ist.
Im Sarcatal kannst du aber auch wunderschöne Rad-und Wandertouren unternehmen. Du wirst immer vom Rauschen des Wassers begleitet und auch interessante, geschichtsträchtige Denkmäler, warten auf dich.
Für diese Tour gibt es mehrere Ausgangspunkte: Entweder direkt ab Arco oder wie hier beschrieben ab dem kleinen Dorf Ceniga.
Egal für welchen Startplatz du dich entscheidest, es ist ein Rundweg, der dich immer wieder zum Parkplatz zurückführt.
Ponte Romano:
In dem kleinen Dorf Ceniga führt die römische Brücke "Ponte Romano" über die Sarca.
Auf dem Brückengeländer ist das Datum 1719 zu erkennen - zu diesem Zeitpunkt wurde die Brücke, nach einem Hochwasser wieder erbaut.
Unter dem Denkmal befindet sich ein kleiner Strandabschnitt, der zum Baden genutzt werden kann. Das Wasser der Sarca ist allerdings ziemlich erfrischend.

Einsiedelei San Paolo:
Die Einsiedelei San Paolo zählt zu den ältesten Denkmälern in der Region um Arco. Die Altarweihe fand am 09.04.1186 statt, was urkundlich belegt ist.
Die Kirche ist in einem Felsen eingelassen, der sowohl als Mauer als auch als Gewölbe dient.
Die Gemeinde Arco veranlasste 1950 die Restaurierung der Fresken. Von außen kann die Einsiedelei immer besichtigt werden. Von innen jedoch nur von 10:00 Uhr - 12:00 Uhr und von 16:00 Uhr - 18:00 Uhr.
Die Einsiedelei wird als Treffpunkt für viele Personen genutzt. An sich kein Problem, allerdings finde ich es schade, dass dabei Müll hinterlassen wird. Hier sollte sich jeder einzelne ins Gedächtnis rufen, dass es sich hierbei um ein ganz besonderes Denkmal handelt.


Wasseraufnahmewerk Malapreda:
1892 erbaut, diente das Werk zur Versorgung des Wasserkraftwerks in der Localita Prabi.
Arco gehörte damals zum österreich-ungarischen Reich und war einer der ersten Orte, der ein elektrisches Beleuchtungssystem besaß. Dafür wurde Energie aus dem Wasserkraftquellen gewonnen.


Alter Kalkofen:
Der Kalkofen von Prabi stammt aus dem Jahr 1961 und stellt ein Beispiel eines vorindustriellen Ofens dar.
Eine "calchera" ist ein Brennofen, der zur Herstellung von Branntkalk diente. Leider wurde der Betrieb wegen Strukturfehlern im Bau schon im ersten Jahr nach Inbetriebnahme wieder eingestellt.
Der Kalkofen steht auf Privatgelände und kann nur durch einen Zaun bewundert werden.


Kirche Sant'Apollinare:
Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Kirche in Dokumenten erwähnt. Besonders wertvoll sind die Fresken im Bogengang und im Inneren der Kirche.
Im 18. Jahrhundert siedelten sich Eremiten an. 1882 wurde die Kirche restauriert. Der erste Weltkrieg hinterließ einige Schäden und die Kirche wurde geschlossen.
1983 fanden dann Restaurierungsarbeiten statt.
Heute ist die Kirche in den Sommermonaten von 8:30 Uhr - 20:00 Uhr geöffnet.

Radtour:
Ausgangspunkt der Tour ist der Ort Ceniga. Parkplätze sind an der Bushaltestelle und am Skaterpark vorhanden.
In Ceniga der Beschilderung "Ponte Romano" folgen, über die Brücke fahren und nach links abbiegen.
Diesem Rad- und Wanderweg weiter folgen.
Es geht vorbei an der Einsiedelei, dem Wasseraufnahmewerk, dem Kalkofen und der Kirche Sant'Apollinare.
Entlang des Weges kannst du Kletterer beim Bezwingen der Felswände beobachten.
Nach ca. 1 Stunde erreichst du Arco. Es geht weiter geradeaus, bis zur Brücke. Vor der genannten Brücke befindet sich ein Parkplatz, den du überquerst. Du befindest dich jetzt wieder direkt auf dem Radweg an der Sarca. Der Tour verläuft ab jetzt parallel zum Hinweg.
Weiter auf dem Weg bleiben, bist du den Ausgangspunkt in Ceniga wieder erreichst.
Entlang der Strecke gibt es einige Einkehrmöglichkeiten. Von Restaurants über Bars und einem Biergarten, ist alles dabei.
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Mein Fazit:
Diese Rundtour habe ich schon des Öfteren bewältigt - nicht nur mit dem Rad, sondern auch als Wanderung. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Kraft der Sarca und der landschaftlichen Schönheit.
Für mich einer meiner Lieblingsstrecken am Gardasee.
Radtour entlang der Sarca - Überblick:

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